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28Nov/15

Bachelet-Monnot — Maranges

In der Zeit der welt­weit schnell ver­füg­ba­ren Infor­ma­ti­on blei­ben Erfolgs­ge­schich­ten sel­ten lan­ge unent­deckt. Auch die erst 2005 gegrün­de­te Domaine Bache­let-Mon­not erhielt nahe­zu vom Start weg höchs­tes Lob von eini­gen Wein­kri­ti­kern. Ste­phen Tan­zer ord­net die Wei­ne der bei­den Brü­der Marc und Alex­and­re Bache­let ganz weit oben in sei­ner Pyra­mi­de wei­ßer Bur­gun­der ein. Er schreibt: „The Bache­lets make wines that are clas­si­cal­ly sty­led, empha­si­zing the inher­ent fresh­ness, com­ple­xi­ty and mine­ra­li­ty in each cuvée… This is a new pro­du­cer to follow“

Die Domaine der Brü­der liegt in Dezi­ze-lès-Maran­ges ganz im Süden der Côte de Beau­ne. Sie fin­gen mit Wein­ber­gen in Maran­ges und San­ten­ay an und konn­ten rela­tiv schnell ihren Reb­be­sitz auf über 20 Hekt­ar erwei­tern. Dies gelang durch die Pacht einer Rei­he von Wein­ber­gen in Puli­gny-Mon­tra­chet. Heu­te haben die Bache­let Brü­der Pinot Noirs aus Maran­ges und San­ten­ay und Char­don­nays aus Puli­gny-Mon­tra­chet, Chassa­gne-Mon­tra­chet, Saint-Aubin und Meurs­ault im Programm. 

Die Wein­ber­ge wer­den ohne Ein­satz von Pes­ti­zi­den und Her­bi­zi­den bewirt­schaf­tet und regel­mä­ßig gepflügt. Im Kel­ler arbei­ten die Brü­der behut­sam und hal­ten den Holz­ein­satz im Rah­men. Durch­schnitt­lich sehen sowohl die Rot­wei­ne als auch die Weiß­wei­ne ca. ein Vier­tel neu­es Holz. Seit 2012 setzt die Domaine neben den tra­di­tio­nel­len 228 l piè­ces für die Weiß­wei­ne auch grö­ße­re Fäs­ser ein. Außer­dem geht die Domaine dazu über, ihre Wei­ne nach dem Holz­fass­aus­bau nach 12 Mona­ten in Edel­stahl­tanks (Weiß­wei­ne) bzw. Beton­tanks (Rot­wei­ne) abzu­zie­hen und dort 6 Mona­te wei­ter auszubauen.

Den behut­sa­men Aus­bau merkt man den Wei­nen, die jedes Jahr bes­ser wer­den, an. Der Bour­go­gne Blanc ist schon ein sehr ernst­zu­neh­men­der Ver­tre­ter sei­ner Qua­li­täts­klas­se. Die Puli­gnys und der Bâtard Mon­tra­chet zeich­nen sich exakt durch die Merk­ma­le aus, die Lieb­ha­ber der Wei­ne aus Puli­gny-Mon­tra­chet an ihnen schät­zen: eine gewis­se Span­nung und tän­ze­ri­sche Ner­vo­si­tät, gepaart mit einer unan­ge­streng­ten Fines­se und Har­mo­nie. Was wie die Qua­dra­tur des Krei­ses klingt, ist in Puli­gny bei den bes­ten Win­zern möglich. 

Die Pinot Noirs wer­den auch immer fei­ner, die manch­mal bei den Wei­nen aus San­ten­ay zu fin­den­de Stren­ge und Ker­nig­keit sucht man im San­ten­ay Charmes von Bache­let-Mon­not jeden­falls ver­geb­lich. Sowohl die Maran­ges als auch der San­ten­ay über­zeu­gen durch eine kla­re und strah­len­de Frucht, einen zurück­hal­ten­den Holz­ein­satz und fei­ne Tannine.

Die Kun­den kön­nen sich letzt­lich glück­lich schät­zen, dass außer Tan­zer bis­lang kein Kri­ti­ker außer­halb Frank­reichs die Wei­ne der Bache­let Brü­der wirk­lich ent­deckt hat. Das stellt (noch) eine gewis­se Ver­füg­bar­keit bei Prei­sen deut­lich unter­halb der preis­li­chen Spit­zen­grup­pe in Puli­gny sicher.

bei uns im Pro­gramm seit dem Jahr­gang 2008

Bour­go­gne Blanc: Char­don­nay; Aus Par­zel­len in Puli­gny-Mon­tra­chet mit 20 und 50 Jah­re alten Reben. Aus­bau 12 Mona­te in aus­schließ­lich gebrauch­ten piè­ces. Der Bour­go­gne Blanc ist letzt­lich Jahr für Jahr eine wirk­lich schö­ne Ein­tritts­kar­te in die Welt der Bache­let-Mon­not Wei­ne, vol­ler Sub­stanz und Span­nung, dabei aber luf­tig und frisch wie die Luft an der Elbe. Er trinkt sich vom Start weg unkom­pli­ziert, ver­trägt aber mühe­los auch ein paar Jah­re Flaschenreife.

Puli­gny-Mon­tra­chet: Char­don­nay; Der Puli­gny-Mon­tra­chet Vil­la­ge der Bache­let-Brü­der stammt aus ins­ge­samt vier Par­zel­len: Les Meix, Les Cor­vées des vignes, Noy­er Brets und Les Houl­liè­res. Die Reben sind 20 – 40 Jah­re alt. Der Wein sieht ein Vier­tel neu­es Holz und wird 12 Mona­te in piè­ces und dann noch 6 Mona­te in Edel­stahl­tanks aus­ge­baut. Er ist ein sehr klas­si­sches Bei­spiel für einen Puli­gny-Mon­tra­chet, tän­zelnd, zart, immer recht flo­ral und mit einer fei­nen Zitrus­aro­ma­tik ausgestattet. 

Chassa­gne-Mon­tra­chet: Char­don­nay; Aus den Par­zel­len La Caniè­re, Le Chê­ne, Les Benoî­tes, Le Pot Bois und En Jour­no­blot, die quer über die gan­ze Appel­la­ti­on ver­streut sind. Dort ste­hen 15–50 Jah­re alten Reben. Den Wei­nen aus Chassa­gne sagt man regel­mä­ßig nach, dass sie etwas gehalt­vol­ler und stäm­mi­ger als ihre Nach­barn aus Puli­gny sind. Ist der Puli­gny die Balett­tän­ze­rin unter den Weiß­wei­nen der Côte de Beau­ne, ist der Chassa­gne der Tur­ner. Das lässt sich anhand eines Ver­gleichs des Puli­gny und des Chassa­gne von Bache­let-Mon­not gut nach­voll­zie­hen. Druck­voll und per­sis­tent prä­sen­tiert sich der Chassa­gne von Bache­let-Mon­not, er hat eine recht vol­le Frucht und über­zeugt durch sei­ne Ausdruckskraft.

Puli­gny-Mon­tra­chet 1er Cru Les Referts: Char­don­nay; Der Referts ist regel­mä­ßig der Lieb­lings­wein von Marc Bache­let unter­halb des Bâtard. Ihre Par­zel­le liegt nahe der Gren­ze zum Meurs­ault Charmes, die Reben sind durch­schnitt­lich 35 Jah­re alt. Dies ist der Wein mit der unmit­tel­bars­ten Strahl­kraft im Bache­let-Mon­not Port­fo­lio, der Wein springt einen regel­recht an, die Frucht hat hier häu­fig einen Hauch von Exo­tik, erdi­ge Noten mischen sich darunter. 

Puli­gny-Mon­tra­chet 1er Cru Fola­tiè­res: Char­don­nay; Die von den Bache­let-Brü­dern gepach­te­te Par­zel­le liegt recht weit oben am Hang, weist daher häu­fig eine küh­le Sti­lis­tik auf. Die Reben sind 45 Jah­re alt. Zeigt sich der Referts von Bache­let-Mon­not oft schon jung offen­her­zig, ist der Fola­tiè­res häu­fig deut­lich reser­vier­ter, wirkt nicht abwei­send, behält sich aber eini­ge Trümp­fe erst für spä­ter. Bei dem Fola­tiè­res haben wir pure Nobles­se, aro­ma­tisch kei­ne Urlaubs­bräu­ne wie beim Referts, son­dern eher eine gewis­se aris­to­kra­ti­sche Elfen­bein­haut. Flo­ral, früh­lings­haft, zurück­hal­tend in der Frucht, sei­dig, aber – selbst in wär­me­ren Jahr­gän­gen – mit die­sem strah­len­den Säu­re­ge­rüst aus­ge­stat­tet, das letzt­lich alle Wei­ne von Bache­let-Monot auszeichnet. 

Bâtard-Mon­tra­chet:Char­don­nay; Von einer Par­zel­le mit ca, 50 Jah­re alten Reben, direkt unter­halb des MONTRACHET gele­gen. Nicht weni­ge renom­mier­te Kri­ti­ker sehen den Bâtard der Bache­let Brü­der in den letz­ten Jah­ren nicht nur im Ver­gleich mit ande­ren Bâtard-Mon­tra­che­ts ganz oben, son­dern sogar im Ver­gleich mit den nomi­nell höher­wer­ti­gen Che­va­liers und Mon­tra­che­ts des jewei­li­gen Jahr­gangs. Ste­phen Tan­zer hat den Bâtard von Bache­let-Mon­not bereits mehr­fach unter den 10 bes­ten Côte de Beau­ne Weiß­wei­nen des Jahr­gangs gese­hen. Im Juni 2012 sah Jas­per Mor­ris, Autor des Stan­dard­werks „The Wines of Bur­gun­dy“, unter 146 Weiß­wei­nen der Côte de Beau­ne des Jahr­gangs 2009 nur noch den Mon­tra­chet von Lafon vor dem Bâtard-Mon­tra­chet der Bache­let-Brü­der. Dass das kei­ne Ein­tags­flie­ge war, zeig­te die­sel­be Ver­kos­tung ein Jahr spä­ter, als Jas­per Mor­ris und wei­te­re Jour­na­lis­ten über 150 Weiß­wei­ne des Jahr­gangs 2010 pro­bier­ten. Wie­der lan­de­te der Bâtard von Bache­let-Mon­not in den Top 10 und ließ unter ande­rem die Bâtards von Leflai­ve, Sau­zet und sogar den Che­va­lier-Mon­tra­chet von Leflai­ve deut­lich hin­ter sich. Tan­zer und Mor­ris kann hier nur bei­gepflich­tet wer­den. Der Bâtard von Bache­let-Mon­not ist einer der Top-Weiß­wei­ne der Côte de Beau­ne, er ver­bin­det die jewei­li­gen Vor­zü­ge des Referts und des Fola­tiè­res, Unmit­tel­bar­keit und aro­ma­ti­schen Aus­druck mit fein­zi­se­lier­ter Nobles­se. Hin­zu kommt hier eine unglaub­li­che Tie­fe, immer wenn man meint, es kön­ne nichts mehr kom­men, zeigt der Bâtard doch noch eine Facette. 

rot

Maran­ges 1er Cru Clos de la Bou­tiè­re:Pinot Noir; Dies ist qua­si der „Haus­berg“ der Bache­let-Mon­not, hier star­te­ten sie ihre Domaine. Den Clos de la Bou­tiè­re teilt sich die Domaine nur noch mit einem ande­ren Besit­zer. Die Reben der Bache­lets sind mitt­ler­wei­le 65 Jah­re alt. Man­gels einer grö­ße­ren Anzahl von Qua­li­täts­win­zern in Maran­ges ist es nicht so ein­fach, eine Typi­zi­tät für die Wei­ne des Dor­fes zu defi­nie­ren. Ein wenig erin­nert der Clos de la Bou­tiè­re an 1er Crus in der Mit­te der Wein­ber­ge in Beau­ne, schon jung eher zurück­hal­tend im Tan­nin, sei­dig, sehr ein­fach zu mögen.

Die ver­füg­ba­ren Wei­ne fin­den Sie unter dem Link WEINE

27Nov/15

David Moreau – Santenay

David Moreau ist noch kei­ne 30 Jah­re alt, agiert aber mit der Ruhe und Behut­sam­keit, als hät­te er schon 20 Jah­re Erfah­rung auf dem Buckel. Er stammt aus der in San­ten­ay eta­blier­ten Moreau-Fami­lie. Sein Vater Jean Moreau ver­kauf­te die Trau­ben über­wie­gend an Négo­ci­ants. Wie hoch die eige­nen Ansprü­che von David an sei­ne Wei­ne sind, zeigt, dass er nach der Über­nah­me der Domaine nicht ein­fach die zuvor an Négo­ci­ants ver­kauf­ten Trau­ben selbst vini­fi­zier­te, son­dern zunächst ande­re Wein­ber­ge in San­ten­ay, Maran­ges und an der Gren­ze zur Côte Cha­lon­nai­se pach­te­te um den eige­nen Wein­ber­gen erst ein­mal ein paar Jah­re zu geben, sich von der zuvor vor­herr­schen­den inten­si­ven und che­mi­schen Wein­berg­spfle­ge zu erho­len. Bis die­ser Pro­zess abge­schlos­sen ist, wer­den die eige­nen Trau­ben – selbst aus so ange­se­he­nen Wein­ber­gen wie dem 1er Cru Beau­re­gard – erst ein­mal an Négo­ci­ants verkauft.

Hier ist ein sehr ernst­haf­ter, ehr­gei­zi­ger jun­ger Win­zer am Werk, der unter ande­rem bei Hubert Lamy und DRC gelernt hat. Min­des­tens die bes­ten Wei­ne aus San­ten­ay sol­len es sein. Zumin­dest wir ken­nen kei­ne Bes­se­ren. “Alre­a­dy one of the best adres­ses in San­ten­ay!” Bill Nan­son, der die Domaine im Dezem­ber 2012 besuch­te, und ähn­lich begeis­tert war wie wir.
Davids Wei­ne sind rein­tö­nig, jung sehr son­nig und vol­ler pral­ler Kirsch­frucht, gewin­nen aber sehr schnell an Kom­ple­xi­tät und Fines­se. Die häu­fig in den Wei­nen aus San­ten­ay zu fin­den­de Rus­ti­ka­li­tät sucht man in den Wei­nen von David Moreau jeden­falls vergeblich.

Davids Wei­ne bie­ten wir seit dem Jahr­gang 2011 an

rot
Côte de Beau­ne Villages
Pinot Noir; 30 hl/ha, also fast Grand Cru-Erträ­ge. Aus Lagen in San­ten­ay. Rund und schmei­chelnd, mit fast scho­ko­la­di­gen Aromen

Maran­ges
Pinot Noir; zwi­schen 1943 und 46 gepflanz­te Reben. Assem­bla­ge aus 3 Par­zel­len mit unter­schied­li­cher Boden­be­schaf­fen­heit. “The nose is dark, a litt­le spi­cy and a litt­le pow­dery too – but the­re is some aro­ma­tic con­cen­tra­ti­on here. The fruit seems a litt­le pow­der in fla­vour too but it’s also mine­ral and a litt­le sal­ty – bra­vo — excel­lent vil­la­ges!” BN über den 2011er

San­ten­ay ‘Les Hâtes’
Pinot Noir; eine Lage direkt neben dem 1er Cru Clos des Mou­ch­es (mit dem sie auch eine ähnliche Aro­ma­tik teilt), die David erst­mals mit dem Jahr­gang 2016 unter sei­nem Namen auf den Markt brach­te. „Luf­tig, flo­ral,“ habe ich für den 2017er notiert. Ein sehr deli­ka­ter Wein und auf der Pro­be mit David im März 2019 einer der Favoriten.

San­ten­ay Cuvée “S“
Pinot Noir; aus der Lage ‘Les Cor­niè­res’. Viel mil­ler­an­da­ge (Klein­beer­ig­keit) hier, was dem Wein eine bemer­kens­wer­te Kon­zen­tra­ti­on gibt. Nichts­des­to­trotz sehr ein­gän­gig. Das “S” steht für Simo­ne, Davids Gross­mutter, die von Beginn an auf der Domaine Jean Moreau mit dabei war und auch heu­te noch David unter­stützt. “…Very sil­ky wine inde­ed, mine­ral too. Dark crysta­li­ne, jel­lied fruit. The last drops in the glass smell gor­ge­ous.” BN über den 2011er

San­ten­ay 1er Cru ‘Clos Rousseau’
Pinot Noir; 50 Jah­re alte Reben. Wun­der­vol­le Frucht, wie­der sehr kon­zen­triert. “Love­ly depth to the nose – again rather dark red fruit. Once more, we have a wine that is very, very sil­ky – as good as any Vol­nay could offer. The con­cen­tra­ti­on grows in your mouth, slight­ly spi­cy too. ‘Impres­si­ve’ – hmm – too small a word.” BN über den 2011er

San­ten­ay 1er Cru ‘Beau­re­gard’
Pinot Noir; 1981 gepflanz­te Reben; „mein Syrah-Wein“ sagt David über den Beau­re­gard. Der Wein ver­eint Kraft, Struk­tur und Gene­ro­si­tät. Uber meh­re­re Jah­re hat­te er den Wein nicht unter sei­nem Namen abgefüllt, son­dern an Nego­ci­ants ver­kauft (eine übliche Pra­xis in Bur­gund, wenn der Win­zer mit dem Resul­tat nicht zufrie­den ist); erst mit dem Jahr­gang 2015 fügt der Beau­re­gard sich naht­los in die bril­lan­te Kol­lek­ti­on von David ein. Nur 300 Meter vom Clos des Mou­ch­es ent­fernt, und doch so verschieden.

San­ten­ay 1er Cru ‘Clos des Mouches’
Pinot Noir; 1964 gepflanz­te Reben. tigh­ter, gespann­ter, mit mehr Mus­keln als die vor­he­ri­gen Wei­ne und ein klei­nes bischen extra Klasse

weiss
Bour­go­gne Aligoté
Ali­go­té dorée; 1999 gepflanz­te Reben in der Ebe­ne am Flüss­chen Dheu­ne. Glas­klar und frisch; der idea­le Appe­ri­tiv, aber mit Schmackes

San­ten­ay
Char­don­nay; alte Reben aus der Lage ‘les Pra­rons’ an der Gren­ze zu Chassa­gne. Aus­bau zu einem Drit­tel im Holz und 2 Drit­tel im Stahl­tank. “Seems a litt­le tight, but the aro­mas build con­cen­tra­ti­on; there’s a nice flo­ral note deve­lo­ping. Nice, actual­ly very nice mine­ral notes, good con­cen­tra­ti­on and a beau­tiful­ly balan­ced fla­vour pro­fi­le. Very good inde­ed.” BN über den 2011er

San­ten­ay 1er Cru ‘Beau­re­pai­re’
Char­don­nay; mine­ra­li­scher und fei­ner als der Vil­la­ge. “There’s a litt­le extra com­ple­xi­ty in the finish, which offers a nice mine­ra­li­ty” BN

Web­site: www.bourgogne-david-moreau.com

Die ver­füg­ba­ren Wei­ne und Prei­se fin­den Sie unter dem Link WEINE

26Nov/15

Sylvain Langoureau — St. Aubin

Das Gefühl, dass die Wei­ne auf die­sem Wein­gut von Jahr zu Jahr bes­ser wer­den, immer mehr auf den Punkt kom­men, haben wir auch beim Jahr­gang 2013. Und das ist ange­sichts der hohen Ein­stiegs­qua­li­tät, die wir im Jahr 2005 hier pro­bie­ren durf­ten, schon recht erstaun­lich. Ande­rer­seits auch wie­der nicht, denn die Anstren­gun­gen, die Syl­vain im Wein­berg, bei der Fass­aus­wahl und hun­der­ten ande­rer klei­ner Din­ge unter­nimmt, zah­len sich eben aus. Zusam­men mit sei­ner Frau Natha­lie bewirt­schaf­tet er unge­fähr 8 ha, den Groß­teil davon in St.Aubin. Das ist selbst für bur­gun­di­sche Ver­hält­nis­se nicht beson­ders viel und so reicht den Bei­den für Vini­fi­ka­ti­on und Faß­la­ge­rung eine Gara­ge und ein Minik­el­ler unterm Haus. Kräf­ti­ge Wei­ne mit viel Rück­rat, aber eben auch mit mehr Fines­se und Ele­ganz als der Groß­teil der Wei­ne aus St-Aubin. UND dem Charme des immer noch mode­ra­ten Prei­ses der AOC St.Aubin. Auch 2013 wur­den hier wun­der­schö­ne Bur­gun­der erzeugt, wie auch die Mea­dows-Bewer­tun­gen zei­gen wer­den. Mit ein bischen mehr Inten­si­tät als 2011, etwas luf­ti­ger als 2012 und so fokus­siert wie gewohnt ver­strö­men die­se Wei­ne die Aura von wirk­lich gros­sen weis­sen Bur­gun­dern. Die Ern­te­men­ge war zufrie­den­stel­len­der (aller­dings nicht für alle Crus) als in 2012 und so hat die Domaine die Prei­se für 2013 wie­der etwas gesenkt; wie versprochen.

I have had a num­ber of good bot­t­les from this domaine in the past and final­ly deci­ded a visit was in order. Syl­vain Lan­gou­reau has been direc­ting this 9 ha domaine sin­ce 1989 which he says is now far­med enti­re­ly bio­lo­gi­cal­ly. 90% of the domaine is plan­ted to char­don­nay and he descri­bes his approach to making his whites as har­ve­s­t­ing the fruit manu­al­ly with the sort­ing work done direct­ly in the viney­ards. The fruit is pres­sed and given 36 to 48 hours of lees sett­ling in tank befo­re being trans­fer­red to bar­rel for the fer­men­ta­ti­on which occurs strict­ly with nati­ve yeasts. He is not a fan of stir­ring the lees but con­ce­des that the­re are some vin­ta­ges whe­re it can add rich­ness. New oak is limi­t­ed to no more than 20 to 30% and the wines are typi­cal­ly given 11 months of éle­va­ge befo­re they are usual­ly both fined and light­ly fil­te­red. The wines are bot­t­led under natu­ral corks with a tar­get free SO2 level of 30 to 35 ppm. As the scores and com­men­ta­ries sug­gest I was very impres­sed with the qua­li­ty I found and the style is admi­ra­b­ly pure and trans­pa­rent. If you don’t know the wines I would stron­gly sug­gest you check out an exam­p­le.ALLEN MEADOWS

bei uns im Pro­gramm seit dem Jahr­gang 2005

Fol­gen­de Wei­ne bie­ten wir von Lan­gou­reau an:

St.Aubin vil­la­ge
St.Aubin 1er Cru ‘Sur Gamay’
St-Aubin 1er Cru ‘Bas de Ver­ma­rin à l’est’
St.Aubin 1er Cru ‘En Remilly’
St.Aubin 1er Cru ‘Fri­on­nes’
Meurs­ault-Blag­ny 1er Cru ‘La Piè­ce sous le Bois’
Puli­gny-Mon­tra­chet 1er Cru ‘La Garenne’

Die ver­füg­ba­ren Wei­ne und Prei­se fin­den Sie unter dem Link WEINE

25Nov/15

Francois Carillon — Puligny-Montrachet

ein Teil der ehe­ma­li­gen Domaine LOUIS Caril­lon, die sich 2010 in JACQUES und FRANCOIS auf­ge­split­tet hat. Das sind wohl die feins­ten, wenn auch nicht unbe­dingt die expres­sivs­ten Puli­gnys, die wir im Ange­bot habe.

bei uns im Pro­gramm seit dem Jahr­gang 2010

Bour­go­gne blanc
Puli­gny-Mon­tra­chet
Puli­gny-Mon­tra­chet Enseignières
Puli­gny-Mon­tra­chet 1er Cru ‘Com­bet­tes’

Die ver­füg­ba­ren Wei­ne fin­den Sie unter dem Link WEINE

05Nov/15

Domaine du Vissoux — St-Verand

Die Domaine du Vis­soux von Mar­ti­ne und Pierre-Marie Cher­met­te ist ein gutes Bei­spiel für die Ent­wick­lung der letz­ten 20 Jah­re im Beau­jo­lais. Die Domaine, die sich im süd­li­chen Teil des Beau­jo­lais, den „Pier­res Dorées“ befin­det, gibt es schon seit dem 17. Jahr­hun­dert. Erst Anfang der 80er-Jah­re begann sie jedoch, ihre Wei­ne selbst zu ver­mark­ten. Anfang der 90er wur­den Par­zel­len in Moulin-à-Vent und Fleu­rie dazu gekauft, Anfang der 00er-Jah­re eine wei­te­re Par­zel­le in Moulin-à-Vent und eine in Brouil­ly. Die Wein­ber­ge der Domaine befin­den sich zum einen in der Nähe von Oingt in einem Wei­ler namens Saint-Verand, wo die Domaine ins­ge­samt 14 ha bewirt­schaf­tet. Von hier kom­men die ver­schie­de­nen Beau­jo­lais (tout court) Cuvées, von denen es drei rote Beau­jo­lais, einen Wei­ßen und einen Rosé gibt. Außer­dem besitzt die Domaine zwei Par­zel­len in Fleu­rie (Les Garants und Pon­cié), drei Par­zel­len in Moulin-à-Vent (La Rochel­le, Roche­grès und La Roche) und eine Par­zel­le in Brouil­ly (Pier­reux). Auch wenn die Fla­schen­zahl recht gering ist, sind auch die Cré­mants de Bour­go­gne der Domaine ein wich­ti­ges Stand­bein. Von 2,5 ha wer­den aus 100% Char­don­nay ein Brut und ein Extra-Brut Cré­mant erzeugt. Die Domaine arbei­tet nach der lut­te rai­son­né, beschränkt den Pes­ti­zid- und Her­bi­zid-Ein­satz auf ein Mini­mum. Die Reb­zei­len wer­den begrünt und alles per Hand gele­sen. Im Kel­ler wer­den alle Wei­ne (auch die Pri­meurs) außer den Cré­mants spon­tan ver­go­ren, im Regel­fall nicht chap­ta­li­siert und mit einem Mini­mum an SO2 abge­füllt. Die Domaine prak­ti­ziert die Mace­ra­ti­on semi-car­bo­ni­que. Dies ergibt sehr pure und rein­tö­ni­ge Wei­ne, die sich durch eine kla­re Frucht und fei­ne Mine­ra­li­tät aus­zeich­nen. Klas­si­ker im bes­ten Sinne.

Bei uns im Pro­gramm seit dem Jahr­gang 2007

Beau­jo­lais Cuvée Tra­di­tio­nel­le Gamay; 35 — 85 Jah­re alte Reben in St. Vérand. Dun­kler Gran­it­bo­den. Seit Jah­ren schon der meist­ver­kauf­te Wein unse­res Geschäfts 

Beau­jo­lais Cuvée Coeur de Vend­an­ges: Gamay; Die­ser Wein ist einer der größ­ten Geheim­tipps im Beau­jo­lais. Er kommt aus dem Süden des Beau­jo­lais, von zwei Par­zel­len in St. Verand und Vaux-en-Beau­jo­lais mit jeweils über 100 Jah­re alten Reben auf schwar­zen Gra­nit­bö­den. Aus­ge­baut wird der Wein 6 Mona­te in gebrauch­ten gro­ßen und klei­nen Holz­fäs­sern. Wer meint, ein „ein­fa­cher“ Beau­jo­lais sei stets ein eher leich­ter „Sauf­wein“, wird bei dem Coeur de Vend­an­ges gro­ße Augen bekom­men. Die uralten Reben erge­ben hier eine her­vor­ra­gen­de Kon­zen­tra­ti­on der Aro­men, die aber stets schwe­re­los und nicht mar­me­la­dig daher­kommt. Die Mine­ra­lik die­ses Weins ist schier unglaublich. 

Fleu­rie Pon­cié: Die Lage Pon­cié liegt nörd­lich des Dor­fes Fleu­rie, recht hoch am Hang. Süd­lich befin­det sich die ande­re von Vis­soux bewirt­schaf­te­te Par­zel­le Les Garants, öst­lich die bekann­te Lage Les Moriers. Hier fin­det sich der für Fleu­rie typi­sche degra­dier­te pin­ke Gra­nit mit Mica- und Quartz-Antei­len. Die Reben von Vis­soux sind ca. 35 Jah­re alt. Durch die Lage recht wei­te oben am Hang sind die Pon­ciés von Vis­soux häu­fig etwas schlan­ker als die Les Garants. Sie sind wür­di­ge Ver­tre­ter der Appel­ati­on Fleu­rie, sehr flo­ral, eher rot- als dun­kel­fruch­tig, sei­dig im Mund und sehr elegant. 

Fleu­rie Les Garants: Die Lage liegt, nur getrennt von der Lage Les Roches, süd­lich von Pon­cié und gehör­te frü­her zur AOC Moulin-à-Vent. Auch hier ist der rosa Gra­nit von Mica- und Quarz­an­tei­len durch­setzt. Die Lage erbringt sehr voll­mun­di­ge Wei­ne, wes­halb Pierre-Marie Cher­met­te sie auch teils in neu­en Holz­fäs­sern aus­baut. Der Wein ist schon farb­lich regel­mä­ßig etwas dunk­ler als der Pon­cié, auch sehr flo­ral, hier aber eher dun­kel- als hell­fruch­tig. Das Tan­nin ist etwas aus­ge­präg­ter. Der Les Garants von Cher­met­te zahlt eine mehr­jäh­ri­ge Lage­rung im Kel­ler durch eine sehr schö­ne Kom­ple­xi­tät zurück. 

Moulin-à-Vent Les Trois Roches: Die­ser Wein heißt erst seit ein paar Jah­ren „Trois Roches“. Zunächst hat­te die Domaine in Moulin-à-Vent nur die Par­zel­le Roche­grès, 2002 kam die Par­zel­le La Rochel­le dazu (der Wein hieß dann „Les Deux Roches“). Seit ca. 2005 kauft die Domaine noch Trau­ben aus der Lage „Roche Noi­re“ hin­zu. Voi­là – les Trois Roches. Der Gra­nit in Moulin-à-Vent ist vor allem von vul­ka­ni­schem Man­gane­se-Gestein durch­setzt. Der Moulin-à-Vent der Domaine ist viel­leicht ihr kom­plet­tes­ter Wein, dunk­le und hel­le Frucht­aro­men ver­bin­den sich hier mit dezent rau­chi­gen Noten. Der Wein strahlt die Nobles­se aus, die die bes­ten Exem­pla­re aus Moulin-à-Vent aus­zeich­net, reift her­vor­ra­gend, trinkt sich man­gels domi­nan­ter Holz­no­ten aber auch jung schon sehr gut. 

Cré­mant de Bour­go­gne: Char­don­nay; Den Cré­mant de Bour­go­gne der Domaine gibt es als Brut mit nied­ri­ger Dosa­ge und als Extra Brut mit nur mini­ma­ler Dosa­ge. Aus 2,5 ha, die mit Char­don­nay auf Kalk­mer­gel­bö­den bepflanzt sind, erzeugt Pierre-Marie Cher­met­te seit 2009 in Koope­ra­ti­on mit einem befreun­de­ten Win­zer einen sehr schwung­vol­len, fein­per­li­gen Schaum­wein, der sti­lis­tisch an Blanc des Blancs Cham­pa­gner erinnert. 

Beau­jo­lais blanc: Char­don­nay; 15 — 40 Jah­re alte Reben aus 3 Par­zel­len in St. Verand und Oingt. Fein und lecker.

die ver­füg­ba­ren Wei­ne von Vis­soux fin­den unter dem Link WEINE

Château Thivin — Odenas

Im Beau­jo­lais Wein­gü­ter zu fin­den, die seit mehr als drei Jahr­zehn­ten ihre Wei­ne selbst abfül­len, ist nicht ein­fach. Die Tra­di­ti­on der selbst­ver­mark­ten­den Güter ist im Beau­jo­lais eher jung. Noch bis in die 1990er Jah­re lie­fer­ten die aller­meis­ten Win­zer ihre Trau­ben oder fer­ti­gen Wei­ne bei Négo­ci­ants ab. Auf Châ­teau Thi­vin besteht hin­ge­gen eine rela­tiv lan­ge Tra­di­ti­on der Domaine-Abfül­lung. Das Schloss am Mont de Brouil­ly wur­de im 14. Jahr­hun­dert gebaut und die Fami­lie Geoffray setz­te sich stets für eine eige­ne AOC Côte de Brouil­ly ein, die 1936 auch ein­ge­führt wur­de. Die AOC Côte de Brouil­ly steht für die Wei­ne am Hang des Mont de Brouil­ly, wäh­rend z.B. die AOC Brouil­ly ein deut­lich grö­ße­res Gebiet am süd­li­chen Ende der Beau­jo­lais Crus umfasst. Auch im Ter­ro­ir unter­schei­den sich Brouil­lys und Côte de Brouil­lys. Wäh­rend in der AOC Brouil­ly der für vie­le Beau­jo­lais Crus typi­sche rosa Gra­nit und teils Kalk­mer­gel­bö­den vor­herr­schen, fin­den sich am Mont de Brouil­ly haupt­säch­lich Böden vul­ka­ni­schen Ursprungs, die mit blau­en Stei­nen vul­ka­ni­schen Ursprungs (Ande­si­ten) ver­setzt sind. Bei dem Auf­stieg auf den Mont de Brouil­ly mit sei­ner phä­no­me­na­len Aus­sicht sind die blau­en Stei­ne unüber­seh­bar. Die Reben von Châ­teau Thi­vin ste­hen sämt­lich am nach Süden aus­ge­rich­te­ten Ende des Mont de Brouil­ly, wo sie die Son­ne auf­sau­gen kön­nen. Neben diver­sen Par­zel­len in der AOC Côte de Brouil­ly ver­fügt Châ­teau Thi­vin auch über Reben in den AOCs Brouil­ly und Beau­jo­lais, aus denen ein Weiß- und ein Rot­wein erzeugt werden.
Die Domaine befin­det sich der­zeit in der Umstel­lung auf öko­lo­gi­schen Wein­bau. Bereits jetzt wird aber auf Her­bi­zi­de ver­zich­tet und die Zwi­schen­räu­me zwi­schen Reb­zei­len wer­den begrünt. Auf Châ­teau Thi­vin wird kom­plett per Hand gele­sen. Châ­teau Thi­vin prak­ti­ziert die im Beau­jo­lais tra­di­tio­nel­le Mace­ra­ti­on semi-car­bo­ni­que, bei der die Trau­ben teils im Gan­zen, teils ent­rappt in den Gär­be­häl­ter gege­ben wer­den und bei der eine ers­te alko­ho­li­sche Gärung intra­zel­lu­lär inner­halb der Trau­ben statt­fin­det. Dies sorgt für eine kla­re, fri­sche Frucht und nicht zu har­te Tan­ni­ne. Der Aus­bau erfolgt über­wie­gend in Fuder­fäs­sern. Alle Par­zel­len wer­den sepa­rat vini­fi­ziert und spä­ter cuvé­e­tiert oder auch sepa­rat abge­füllt. Nicht jede Cuvée wird jedes Jahr abge­füllt, so dass über die Jah­re eine erstaun­li­che Viel­falt an ein­zel­nen Lagen­wei­nen ent­stan­den ist. Châ­teau Thi­vin ist eines der tra­di­tio­nells­ten Wein­gü­ter im gesam­ten Beau­jo­lais, was sich auch in den herr­lich alt­mo­di­schen Eti­ket­ten aus­drückt, die seit 3 Jahr­gän­gen unser Wein­re­gal schmückt. Die Wei­ne sind gleich­wohl alles ande­re als alt­mo­disch, viel­mehr zeit­los und altern hervorragend. 

bei uns im Pro­gramm seit dem Jahr­gang 2011

Beau­jo­lais Blanc „Clos de Roch­bon­ne“: Char­don­nay; der Wein stammt aus einer Par­zel­le im Süden des Beau­jo­lais in Thei­zé. Der Clos de Rochebon­ne ist ein von Mau­ern ein­ge­fass­ter Wein­berg, der ursprüng­lich zum Châ­teau de Rochebon­ne gehör­te. Hier ste­hen Char­don­nay Reben auf Kalk­mer­gel­bö­den. Der Beau­jo­lais Blanc wird in 228 l Fäs­sern aus­ge­baut mit 10% Neu­holz­an­teil. Das neue Holz gibt dem Wein eine gewis­se Geschmei­dig­keit und eine bur­gun­di­sche Note. Wegen sei­ner Fül­le ist der Clos de Rochebon­ne am ehes­ten mit einem Pouil­ly-Fuis­sé vergleichbar.

Côte de Brouil­ly „Les 7 Vignes“: Gamay; Der „7 Vignes“ ist der Vil­la­ge Côte de Brouil­ly von Châ­teau Thi­vin, der aus ins­ge­samt sie­ben Par­zel­len auf 8,3 ha erzeugt wird. Die Reben sind durch­schnitt­lich 50 Jah­re alt. Der „Les 7 Vignes“ wird sechs Mona­te in gebrauch­ten Fuder­fäs­sern ausgebaut. 

Côte de Brouil­ly „La Cha­pel­le“: Gamay; Die Par­zel­le „La Cha­pel­le“ befin­det sich am obe­ren Teil des Mont de Brouil­ly mit 50% Hang­nei­gung. Auch der La Cha­pel­le wird in Fuder­fäs­sern aus­ge­baut, jedoch zumeist für 9 Mona­te. Der län­ge­re Fass­aus­bau gibt dem Wein eine grö­ße­re Fül­le als dem „Les 7 Vignes“. Eine kna­cki­ge Frucht und eine fei­ne Wür­ze zeich­nen den La Cha­pel­le aus. 

Côte de Brouil­ly „Cuvée Zac­cha­rie“: Gamay; Dies ist die Spit­zen­cu­vée im Hau­se Geoffray, die aus den ältes­ten Reben in den Par­zel­len La Cha­pel­le und Gode­froy erzeugt wird und 12 Mona­te in 228 l Fäs­sern aus­ge­baut wird. Der Wein ist Jahr für Jahr umwer­fend, struk­tu­riert, aber trotz­dem zugäng­lich, für ein lan­ges Leben gebaut, aber auch jung mit Freu­de zu trin­ken, mit einer fei­nen Holz­wür­ze, aber aus­rei­chend Frucht, damit das Holz nur struk­tur­ge­bend wirkt. 

03Nov/15

Raphael Chopin – Lantignié

Rapha­el Cho­pin gehört zu jener jun­gen Win­zer-Gene­ra­ti­on im Beau­jo­lais, die den ram­po­nier­ten Ruf die­ser Wein­re­gi­on mit viel Elan und fan­tas­ti­schen Wei­nen auf­po­liert. 2009 war sein ers­ter Jahr­gang. 5 ha bewirt­schaf­tet er in Mor­gon, Reg­nié und Lan­tig­nié, das zum Beau­jo­lais-Vil­la­ges zählt. Die 2013er-Kol­lek­ti­on ist wohl sei­ne bis­her Bes­te, sagt Rapha­el auch.
„Die­ser jun­ge Win­zer hat zwar noch nicht vie­le Jahr­gän­ge auf dem Buckel, aber sei­ne Wei­ne errei­chen schon ein excep­tio­nel­les Niveau auf­grund ihrer Pro­fon­deur und Kom­ple­xi­tät. Der 3. Stern in unse­rem Klas­se­ment steht unmit­tel­bar bevor.“ 2‑S­ter­ne-Domaine, Beau­jo­lais Aujour­d’hui – Nr. 12

bei uns im Pro­gramm seit Jahr­gang 2012

Fol­gen­de Wei­ne bie­ten wir von Cho­pin an:

Mor­gon ‘Les Charmes’
Gamay; im Stahl­tank aus­ge­baut; ele­gan­ter, char­man­ter (der Name sagt es), frucht­be­ton­ter Morgon. 

Mor­gon ‘Archam­bau­lt’
Gamay; aus der Lage ‘Charmes’; im 350 l – Holz­fass aus­ge­baut. War der Wein in 2011 und 2012 schon gross­ar­tig, legt Rapha­el mit 2013 noch ein­mal eine Schip­pe drauf. Durch­aus mas­ku­lin oder kräf­tig, dabei aber har­mo­nisch, rund und köst­lich. Ein Zusam­men­spiel von Wär­me und Kraft,sagt Rapha­el. Sehr,sehr lang 

Rég­nié ‘Capri­ce’
Gamay; aus der Lage ‘La Ron­ze’; 12 Mona­te im Holz­fass aus­ge­baut. ‘Kapri­zi­ös’ nennt Rapha­el die­se Cuvée, da der Wein beim Aus­bau immer etwas rum­zickt. Und auch auf der Fla­sche ist der Wein doch eher eine Pri­ma­don­na als ein Kum­pel­typ. Der Puli­gny unter den Wei­nen Cho­pins. Wur­de bis Jahr­gang 2013 abge­füllt in schlan­ken Rieslingflaschen. 

Rég­nié ‘Gaia’
Gamay; das ambi­tio­nier­tes­te Cuvée von Rapha­el aus sei­nen ältes­ten und bes­ten Trau­ben in Rég­nié. Der Gaia wird erst im Som­mer abge­füllt, dar­um erst ab Sep­tem­ber 15 lieferbar.
Ich glau­be, ich muss mei­ne The­se, dass es im Beau­jo­lais zwar fan­tas­ti­sche Wei­ne gibt, die­se aber nicht über das Niveau eines sehr guten Vil­la­ge aus dem Bur­gund hin­aus­ge­hen KÖNNEN, noch­mal über­den­ken. Die­ser Gaia, bei aller Dich­te und Reich­tum sehr har­mo­nisch und durch­aus fein, wider­legt die­se The­se schon mal.
Das Pro­blem diver­ser Luxus­cu­vées im Beau­jo­lais, durch zuviel Extrak­ti­on ein­fach zu viel zu wol­len und die Balan­ce im Wein zu zer­stö­ren, gibt es bei Cho­pin nicht. 

Die ver­füg­ba­ren Wei­ne von Rapha­el fin­den Sie unter dem Link WEINE

Web­site: www.domaine-raphael-chopin.fr

03Nov/15

Domaine Pernot-Belicard — Puligny-Montrachet

Der jun­ge Win­zer Phil­ip­pe Per­not (Enkel von Paul Per­not) hat­te das Glück, in die Famil­lie Beli­card ein­zu­hei­ra­ten – die eben­falls einen sehr alten Reb­be­stand in Puli­gny besitzt -; und so ent­stand im Jahr 2009 zeit­gleich zur Hoch­zeit die Domaine Per­not-Beli­cart, die inzwi­schen 6 Hekt­ar bewirtschaftet.
Wir, immer auf der Suche nach SEHR guten Puli­gny-Wein­gü­tern, ken­nen die Wei­ne die­ser jun­gen Domaine prak­tisch seit dem ers­ten Jahr­gang, fan­den sie anfangs zwar gut, aber wohl auch einen klei­nen Tick zu breit.
‘Zuviel Bat­to­na­ge’ (Auf­rüh­ren der Hefe beim Aus­bau, was den Wei­nen mehr vor­der­grün­di­ge Fül­le gibt) , gestand auch Phil­ip­pe bei unse­rer Ver­kos­tung des 2013er-Jahr­gangs im März 2015.
Also wur­de zurück­ge­fah­ren und so zeig­ten sich die 2013er dem Jahr­gang ent­spre­chend frisch und leben­dig, in so einem aus­ge­wo­ge­nen Ver­hält­niss von Kraft und Fein­heit, wie es nur die am bes­ten und kon­se­quen­tes­ten arbei­ten­den Domainen hinkriegen.
Die Wei­ne wer­den weder geschönt, noch gefil­tert und der Anteil an neu­em Holz ist auf ein Mini­mum beschränkt (0 ‑30%).
Auch auf die­ser Domaine wer­den mit Akri­bie und Sorg­falt von Jahr zu Jahr klei­ne Ver­bes­se­run­gen vor­ge­nom­men, und so freu­en wir uns schon, Per­not-Beli­card in den nächs­ten Jah­ren anzubieten.
Auch hier sehr gerin­ge Erträ­ge in 2013, trotz­dem waren ein paar Kis­ten für uns übrig.

bei uns im Pro­gramm seit Jahr­gang 2013 

Bour­go­gne blanc
Char­don­nay; eine Assem­bla­ge aus 4 ver­schie­be­nen Lagen in Puli­gny. Aus­bau: 80% im Holz, 20% im Stahl­tank. Schön viel Fleisch auf den Rip­pen, bleibt trotz­dem elegant.

Puli­gny-Mon­tra­chet 1er Cru ‘Champ Gain’
Char­don­nay; sehr weit oben im Hang, wo es immer etwas kuh­ler als in den unte­ren Lagen ist. ’streng, kna­cki­ge Frucht, druck­voll, ele­gant’; ein Wein, der durch sei­ne Grad­li­nig­keit und küh­le Puli­gny-Ele­ganz begeistert.

Puli­gny-Mon­tra­chet 1er Cru ‘Per­riè­res’
Char­don­nay; 60 Jah­re alte Reben; rund und har­mo­nisch; flo­ral und duf­ti­ger als der Champ Gain, strahlt mehr Ruhe aus.

Meurs­ault 1er Cru ‘Per­riè­res’
Char­don­nay; Grand Cru? Zumin­dest die Aura eines gro­ßen wei­ßen Bur­gun­ders umschmei­chelt die­se wohl pro­mi­nen­tes­te Lage in Meurs­ault. Auch die­ser Per­riè­res, zusam­men mit dem Bâtard von Bache­let-Mon­not und dem Cor­ton Char­le­ma­gne von Boil­lot der wohl nobels­te (mir fiel lei­der kein ande­res Wort ein) Wein die­ses Ange­bots, hat die “Kraft und die Dimen­si­on zurück­hal­ten­der Ele­ganz und Klas­se, die sich jeder Nach­ah­mung zu ent­zie­hen scheint.” Reming­ton Nor­man, 2010

Die ver­füg­ba­ren Wei­ne und Prei­se fin­den Sie unter dem Link WEINE

03Nov/15

Jean Tardy & fils — Vosne Romanée

Wie schreibt Allen Mea­dows so tref­fend (Issue 53): “I have noted this befo­re but it seems that each vin­ta­ge Tar­dy makes litt­le impro­ve­ments to his wines. They are less overt­ly oaky than befo­re (though the­re is still enough to noti­ce) with serious­ly impres­si­ve qua­li­ty given that the bulk of the ran­ge is in vil­la­ges level wines. Tar­dy has done extre­me­ly well yet again with his lower level wines in both 2011 and 2012. In fact I would obser­ve that Tar­dy has easi­ly tran­s­cen­ded the gene­ral qua­li­ty of both vin­ta­ges. As such, if you don’t know the wines, you owe your pocket­book the favor of making their acquain­tance”.

Auch wir, die wir Guil­laume Tar­dys (der die Domaine inzwi­schen lei­tet) Wer­de­gang seit dem Jahr­gang 2006 ver­fol­gen — und uns 2010 ent­schlos­sen haben, die­se Domaine ins Pro­gramm zu neh­men — fin­den von Jahr zu Jahr mehr Prä­zi­si­on und Appel­la­ti­ons­ty­pi­zi­tät in den Wei­nen. Die Rus­ti­zi­tät frü­he­rer Jah­re ist kom­plett ver­schwun­den. Sehr deli­ka­te Wei­ne! Expres­siv, ras­sig und trotz­dem fein. Kon­zen­triert, aber ein­fach zu trin­ken. Das ist Burgund!
Aber Ach­tung: Dies sind kei­ne Wei­ne für Tro­phä­en­samm­ler, dazu sind sie zu unpek­ta­ku­lär. Das Ziel von Guil­laume sind rein­tö­ni­ge Wei­ne mit kla­rer Frucht, die die Fines­se und Ele­ganz des Pinot Noir verbinden.
Der größ­te Abneh­mer der Wei­ne Jean Tar­dys in Frank­reich ist übri­gens die Restau­rant­grup­pe Alain Ducas­se, deren Som­me­liers wohl wis­sen, was einen guten Wein aus­macht: Die per­fek­te Beglei­tung der Mahlzeit!
Wie bei allen Wei­ne unse­res Ange­bots scha­den auch bei Tar­dy ein paar Jah­re Lage­rung nicht. Sie fächern sich auf, bekom­men mehr Nuan­cen und der in der Jugend – bei aller Deli­ka­tes­se — durch­schim­mern­de Ein­druck von einer gewis­sen Starr­heit und Kom­pakt­heit ist kom­plett verschwunden.
„So beschei­den Guil­laume wirkt, man spürt hin­ter dem vifen Blick Klug­heit und Gespür für die Sub­ti­li­tä­ten gros­ser Bur­gun­der“. Die­se Zitat wur­de mir von einem Kun­den zuge­sandt. Und es passt genau!

Bei uns im Pro­gramm seit dem Jahr­gang 2010

Fol­gen­de Wei­ne bezie­hen wir von Guillaume:

  • Hau­tes Côtes de Nuits ‘Cuvée Maelie’
  • Fixin ‘La Place’
  • Cham­bol­le-Musi­gny ‘Les Athets’
  • Vos­ne-Roma­née ‘Vigneux’
  • Nuits St. Geor­ges ‘Bas de Combe’
  • Nuits St. Geor­ges 1er Cru ‘Aux Argillas’
  • Éché­zeaux Grand Cru

Die ver­füg­ba­ren Wei­ne von Tar­dy fin­den Sie unter dem Link WEINE

Francois Bertheau – Chambolle-Musigny

Bertheau’s wines are things of beau­ty. They thri­ve on ele­gan­ce ins­tead of power. They repre­sent Cham­bol­le wit­hout arti­fice — in all its regal, sil­ken glory.
Ian McFad­den on April 2, 2013

Balan­ce und Rein­tö­nig­keit, dass sind für uns die herraus­ra­gen­den Merk­ma­le der Wei­ne von Fran­cois Ber­theau, der die sehr klei­ne, famil­li­en­ei­ge­ne Domaine in der 5. Gene­ra­ti­on führt. Es gibt nur Lagen in Cham­bol­le, die Hälf­te der ins­ge­sammt 6,3 ha sind Vil­la­ge-Lagen. Der Neu­holz­an­teil ist gering, die Essenz der flo­ra­len Cham­bol­le-Duf­tig­keit soll nicht mar­kiert wer­den. Hier ist nichts auf­ge­setzt oder extra­hiert; son­dern flies­send, trink­freu­dig und deli­kat; für uns der Inbe­griff von fei­nen und ele­gan­ten Bur­gun­der­wei­nen. Dank ihrer Har­mo­nie und Balan­ce sind Ber­theau-Wei­ne schon in ihrer Jugend schön zu genies­sen, altern aber auch hervorragend.
Das ist jetzt sehr tech­nisch beschrie­ben und fängt nicht ansatz­wei­se das Ver­gnü­gen ein, dass man beim Trin­ken der Ber­theau-Wei­ne empfindet.
Von ähn­li­cher Grund­a­ro­ma­tik – Aus­nah­men sind Amou­reu­ses und Bon­nes Mares, die doch eine wei­ter gefass­te Aro­men­pa­let­te haben -, wer­den den Wei­nen auf­stei­gend step by step Struk­tur und Tie­fe hin­zu­ge­fügt. Wirk­lich auf­re­gend! In 2013 von einer zufrie­den­stel­len­den Ern­te­men­ge zu spre­chen, ist über­trie­ben, es gibt etwas mehr Wein als in 2012 und wie­der einen Bon­nes Mares.

Bei uns im Pro­gramm seit dem Jahr­gang 2010

Fol­gen­de Wei­ne bezie­hen wir von Bertheau:
Cham­bol­le-Musi­gny village
Cham­bol­le-Musi­gny 1er Cru
Cham­bol­le-Musi­gny 1er Cru ‘Charmes’
Cham­bol­le-Musi­gny 1er Cru ‘Amou­reu­ses’
Bon­nes-Mares Grand Cru

Die ver­füg­ba­ren Wei­ne von Ber­theau fin­den Sie unter dem Link WEINE